45 Jahre Volksabstimmung gegen Zwentendorf

Erzählcafé mit Zeitzeug:innen und Politiker:innen

Wien

05.11.2023

19:00 – 21:30 Uhr, Einlass 18:30 Uhr
Volkskundemuseum Wien
Laudongasse 15-19

1080,

Wien

Am 5. November jährt sich die erste Volksabstimmung in Österreich zum 45. Mal. Damit wurde die Inbetriebnahme des gebauten Kernkraftwerks in Zwentendorf verhindert. Gleichzeitig war das ein historischer Moment der österreichischen Umweltbewegung und die Geburtsstunde der Grünen.

Für uns als Akademie Anlass genug, zurückzuschauen, den Status Quo zu vergegenwärtigen und einen Ausblick zu wagen. Dafür haben wir uns spannende Zeitzeug:innen und amtierende Grüne Politiker:innen eingeladen, die miteinander und allen Teilnehmer:innen im Erzähl-Café in Austausch gehen.

 

Agenda

 

* 19.00 Uhr Begrüßung

  • Mag.a Susanne Puchberger, Geschäftsführerin FREDA
  • Mag.a Magdalena Puchberger, Kuratorin Volkskundemuseum Wien
  • Mag. Martin Fabisch, Bezirksvorsteher des 8. Wiener Gemeindebezirks
 

* 19.15 Uhr Einleitung

  • NR Abgeordneter Ing. Martin Litschauer, Anti-Atom-Sprecher der Grünen
    „Zur aktuellen Lage der Atomkraft in Europa“
 

* 19.30 Uhr Erzählcafé mit:

  • Ronja Dumann, Grüne Jugend
  • Dr. Thomas Höhne, ab 1977 aktiv in der Anti-AKW-Bewegung in Wien (WOGA)
  • Dr. Günter Pfaffenwimmer, Mitbegründer des Arbeitskreises Atomenergie, IÖAG- Mitglied im österreichweiten Koordinationsausschuss, Mitbegründer des Österr. Ökologie-Institutes
  • Mag.a Doris Pollet-Kammerlander, Gründungsmitglied und Sprecherin der Bürgerinitiative gegen Atomkraftwerke Graz, Mitglied im österreichweiten Koordinationsausschuss, Mitbegründerin der Alternativen Liste / Grünen
  • Mag.a Sophia Rut, Umwelthistorikerin, Kuratorin der Ausstellung von Zwentendorf zu CO2
  • Aaron Wölfling, Klimaschutzaktivist, eh. Stadtrat für Jugend und Interkulturelles Zusammenleben in Dornbirn
  • Dr. Gert Dressel Historiker, Universität Wien, Verein Sorgenetz, Moderation
 

* 20.30 Uhr Gespräche an runden Tischen moderiert von ACHTSAMER 8.

 

* 21.30 Uhr Blitzlicht auf Online-Ausstellung Von Zwentendorf zu CO2
   Ende der Veranstaltung

 
 

HINTERGRUNDINFO:

Es war knapp am 5. November 1978. 30.000 Stimmen entschieden über das Schicksal des Atomkraftwerks Zwentendorf – und damit auch über jenes von Österreich. 50,47 Prozent der Wahlberechtigten entschieden sich gegen das Atomkraftwerk. Einen Monat später beschloss der Nationalrat das Atomsperrgesetz. Atomkraftwerke wurden damit verboten.

Die Volksabstimmung war das Ende eines langen Protests. Ab 1975 demonstrierten Menschen dagegen, dass das Atomkraftwerk Zwentendorf ans Netz geht. Sie kamen aus verschiedenen politischen Lagern, doch die Ablehnung des Atomkraftwerks einte sie. Sie zweifelten an der Sicherheit des Atomkraftwerks, machten sich Sorgen um mögliche Langzeitfolgen und fragten sich, was mit dem radioaktiven Atommüll passieren soll. Letzteres ist übrigens bis heute ungeklärt. Die Gegner:innen des Atomkraftwerks protestierten auf der Straße und nutzten die Informationskampagne der Regierung, um vor Atomkraft zu warnen.

Die Proteste gegen Zwentendorf und die Volksabstimmung sind der Anfang der starken Ablehnung von Atomkraft in der österreichischen Bevölkerung. Und sie war der erste laute Aufschrei der österreichischen Umweltbewegung. Acht Jahre später gründete sich die grüne Partei. In ihren Reihen viele, die zwischen 1975 und 1978 für ein atomfreies Österreich gekämpft haben.

Übrigens: Das Atomkraftwerk produziert heute doch Strom. Sonnenstrom.  

 

In Kooperation mit

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Erzählcafé zu 45 Jahre Zwentendorf

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Weitere Details zur Veranstaltung

Zielgruppe

interessierte Öffentlichkeit, Umweltaktivist:innen, Historiker:innen, Politiker:innen

Kooperations-Partner:innen

Achtsamer8.

Sorgenetz, Verein zur Förderung gesellschaftlicher Sorgekultur. Leben, Alter, Demenz und Sterben.

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