Anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Stolpersteine in Graz: Gegen das Vergessen: Geschichtsforschung, „Geraderücken“ und Gedenken für allzu lange vergessene Opfergruppen: „Niemand war ‚zu Recht‘ im KZ!!“
Zusätzlich zu dem Gedenken an jüdische Opfer und Menschen, die im Widerstand gegen das NS-Regime tätig waren, unternimmt der Verein für Gedenkkultur auch intensive Bemühungen, jener Menschen zu gedenken – oder ihre Biografien überhaupt erst einmal aus der „verschütteten Geschichte“ auszuheben, die aufgrund fortgesetzter Diskriminierung der Nachkriegsjahrzehnte allzu lange vergessen oder bewusst ignoriert – oder sogar weiterhin z.B. als „Asoziale“ und „Kriminelle“ diffamiert worden sind.
Dies waren homosexuelle Opfer, Menschen aus der Gruppe der Roma und Sinti, Menschen, die dem Morden aufgrund sog. „Euthanasie“ zum Opfer gefallen sind, Vertreterinnen und Vertreter religiöser Minderheiten und Menschen aus prekären sozialen Umfeldern und Kleinkriminelle, denen heute nach und nach endlich die längst fällige Gerechtigkeit widerfährt, denn – wie Queer-Historiker Hans-Peter Weingand bei seinen Recherchen zurecht betont: „Niemand war ‚zu Recht‘ im KZ!“. Er und voraussichtlich ein Vertreter des Kulturvereins Österreichischer Roma werden uns bei diesem Gedenkspaziergang begleiten.
Die DREI TERMINE der Reihe (17-19Uhr):
- Donnerstag, 11. Mai 2023: Stolpersteine in der Grazer Innenstadt
- Donnerstag, 25. Mai 2023: „Niemand war zu Recht im KZ!“
- Donnerstag, 1. Juni 2023: Jüdisches Leben, Lehren und Lernen im Grazer Uni-Viertel
Dieser Gedenkspaziergang bildet den Auftakt eines 3-teiligen Gedenkens. Diese Veranstaltungsreihe organisieren wir gemeinsam mit dem Verein für Gedenkkultur.