Fortsetzung der erfolgreichen 1. feministischen Klimakonferenz vom Herbst 2019
Frauen setzen sich stark und erfolgreich für die Eindämmung der Klimakrise ein. In vielen Ländern hat die Klimabewegung weibliche Gesichter. Es sind jedoch weder die Ursachen und Auswirkungen noch die Bemühungen um Lösungen unter Frauen und Männern gleich verteilt. Eine aktuelle Analyse der Hilfsorganisation CARE mit Daten aus über 100 Ländern zeigt, dass 150 Millionen mehr Frauen von der Hungerkrise betroffen sind als Männer – bedingt durch Auswirkungen des Klimawandels und der Biodiversitätskrise, durch die Corona-Pandemie und den Krieg in der Ukraine. Die Ernährungssicherheit nimmt ab, je stärker die Geschlechterungleichheit wächst. Weltweit ist die Ungleichheit in den vergangenen drei Jahren (wieder) gestiegen.
Auf Basis dieser Erkenntnisse ist es höchste Zeit für eine zweite Feministische Klimakonferenz – um Bandbreite und Zusammenhänge der oben skizzierten Auswirkungen bewusst zu machen und an der Entwicklung längerfristiger Lösungsmodelle weiterzuarbeiten. Alle Krisen sind ursächlich oder in ihren Auswirkungen miteinander verbunden. Holistische Lösungsansätze haben daher oberste Priorität.
Klimalösungen werden nicht effektiv sein, wenn nicht alle gesellschaftlichen Gruppen und Geschlechter bei den Entscheidungsfindungen teilhaben. Gendergerechtigkeit ist ein Beitrag zu einer erfolgreichen Klimapolitik.
Zukunftsgerichtete Klimapolitik muss feministisch sein!