Bei dieser Exkursion besuchen wir die aktuelle Ausstellung „schilf schneiden“ in der Architekturgalerie und fahren dann gemeinsam mit dem Bus zu zwei ausgewählten Orten im Schilfgürtel. Kurator Nikolas Gartner führt durch die Ausstellung und erklärt vor Ort die Herausforderungen. Denn: Der Schilfgürtel des Neusiedler Sees im Burgenland ist unmittelbarer Bestandteil der Natur- und Kulturlandschaft Neusiedler See. Er steht in Zusammenhang mit der agrikulturellen Nutzung der umliegenden Uferzonen und ist für den natürlichen Lebensraum des Sees wesentlich. Dem entgegen stehen die Herausforderungen der heutigen Gesellschaft in Verbindung mit der Nutzung des Sees und des Schilfgürtels, den sie als Naherholungs-, Freizeit- und Wohnort zu erobern versucht. Wohnsiedlungen im Schilf ohne Einbindung in das Dorfgefüge, Restaurants in prominenter Lage und Konsumzwang auf öffentlichem Gut, … Diese rapid entstehenden Strukturen entwickeln sich im Spannungsfeld mit dem UNESCO-Weltkulturerbe und dem Naturschutz. Ein architektonischer Entwurf soll beispielhaft Strategien zeigen, wie bauliche Eingriffe im Schilfgürtel die Kommerzialisierung des Sees, die sozial-räumliche Einbindung der Dorfzentren (Zersiedelung, Donut-Effekt), die Nutzung durch den menschlichen Lebensstil und das Problem der Zerstörung von Natur- und Lebensraum nachhaltig behandeln können.
Da die Teilnehmer*innenzahl mit 22 Personen limitiert ist, ist eine Teilnahme nur nach voriger verbindlicher Anmeldung möglich. Daher bitten wir um verbindliche Anmeldung bis 20. September 2021 bei Sandra Steimann,
sandra.steimann@freda.at .
Die Teilnahme ist kostenfrei und beinhaltet die geschlossene Führung im Ausstellungsraum und die Busfahrt (ab Eisenstadt und retour).
Es gelten die zum Veranstaltungszeitpunkt gesetzlichen Covid-19-Maßnahmen!