„Vorzüglich“ im Berechnen und Kassieren, „Ungenügend“ in der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit, aber immerhin „Hochglanz“ bei der äußeren Form der Arbeiten – dieses Zeugnis stellte die Grüne Alternative der burgenländischen Landesregierung am 25. Juni 1987 aus. Am 11. Oktober 1986 wurden die burgenländischen Grünen im Kulturzentrum Mattersburg gegründet. Am 4. Oktober 1987 traten „Die Grünen – Die grüne Alternative – Zelene Alternativa – Zöld Alternativisták“ zum ersten Mal bei der Landtagswahl an. Marijana Grandits und Pius Strobl beurteilten die Arbeit der burgenländischen Landesregierung aus SPÖ und ÖVP vernichtend:
Die auf Seite 4 des Dokuments zusammengefassten grünen Ziele von damals klingen auffällig aktuell: umfassendes Konzept zur Abfallwirtschaft, Programm für Jugendbeschäftigung, Qualifikation statt Parteibuch- und Freunderlwirtschaft, Unterstützung der Regionalentwicklung, Ausbau und Modernisierung der Bahn, aktive Volksgruppenpolitik, politische Verantwortung.
Grüne versäumten Einzug in den Landtag
Bei der Landtagswahl verlor die SPÖ 5,49 Prozent, die ÖVP 1,54 Prozent, die Regierungsparteien hatten den „Aufstieg in die nächste Gesetzgebungsperiode“ aber trotzdem geschafft. Die Grüne Alternative versäumte mit 3.873 Stimmen und 2,2 Prozent den Einzug in den Landtag. Dieser sollte erst bei der Wahl im Dezember 2000 gelingen – die Mandate wurden von Grete Krojer und Joško Vlasich übernommen.