Ein Blick zurück in die Anfänge der Grünen Bildungswerkstatt (GBW) – am 3. Mai 1987 wurde die politische Bildungseinrichtung der Grünen am Kulturgelände Nonntal in Salzburg mit zehn Ländervereinen gegründet. In der Broschüre „Streifzug durch’s Menü“ wurden die Schwerpunkte und Veranstaltungen der Wiener GBW für das erste Halbjahr 1990 präsentiert – durchaus auch eine allgemein programmatische Ansage. Obfrau war damals Sabine Hammer, Sekretär Ali Gronner.
//zitat// Die Grüne Bildungswerkstatt hat sich als Aufgabe gesetzt, grün-alternative Bildungsarbeit im Sinne der grundlegenden Prinzipien der neuen sozialen Bewegungen im allgemeinen und der Programmatik der Grün-Alternativen Parlamentspartei im besonderen zu formulieren.
Wir sehen es als Notwendigkeit, der ganzen bunten Palette geistiger Strömungen und Denkansätze ein Forum zu bieten. Daher sind in unsrerem pluralistischen Spektrum sowohl der Arbeitskreis Ökologie und Spiritualität als auch der Arbeitskreis Christ/inn/en und Grüne zu finden.
Die historischen Vorgänge, die sich vor unseren Augen in Mittel- und Osteuropa abspielen, können für die Arbeit der Grünen Bildungswerkstatt nicht folgenlos bleiben. Wir veranstalten daher ein großes Symposion, das sich mit der Stellung der zentraleuropäischen Staaten und ihrem Beitrag zum gemeinsamen Haus Europa beschäftigt.
Der 35. Jahrestag des österreichischen Staatsvertrages ist uns Anlaß, eine Errungenschaft der Nachkriegszeit näher zu beleuchten, deren Bedeutung heute zusehends geleugnet wird: die immerwährende Neutralität Österreichs. Für all jene, die wachen Sinns die Prozesse der europäischen Einigung verfolgen wollen, bieten wir eine Veranstaltungsreihe an, die die notwendige Kenntnis der europäischen Institutionen vermitteln soll: Das Gemeinsame Haus Europa. Die jüngsten Entwicklungen – und zwar sowohl die demokratischen Revolutionen in den realsozialistischen Ländern, als auch die Niederungen der österreichischen Innenpolitik (STAPO, Noricum etc.) – haben die Notwendigkeit einer starken Demokratiebewegung auch in unserem Land deutlich gemacht. Der AK Demokratie soll dazu einen Beitrag leisten. Auch wollen wir vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen frauenpolitische Anliegen nicht außer acht lassen. Daher finden in Rahmen des Schwerpunktes Frauenpolitik auch in der Grünen Bildungswerkstatt einige interessante Veranstaltungen statt. In dieselbe Kerbe schlägt das von uns geförderte Projekt Sozial-emotionales Lernen.
Handfestes ökologiebewußtsein vermitteln soll die Tätigkeit des Abfallberater-Teams von Aktiv Fluss, das nebst dazugehöriger Wurmkiste in den Räumlichkeiten der Grünen Bildungswerkstatt Einzug gehalten hat.
Wien als multikulturelle Stadt ist eine Vision, die wir trotz und gegen Fremdenfeindlichkeit verwirklichen wollen.
Der Plakatwettbewerb Kunst und Ökologie stellt den Versuch dar, ein schmerzliches Manko der Grünen wenigstens ansatzweise zu überwinden, nämlich die Hilflosigkeit gegenüber dem Bereich von Kunst und Kultur.
Der Diskussion um die Chancen und Risiken der Gentechnologie müssen sich auch die Grünen in Zukunft stellen. Die Grüne Bildungswerkstatt möchte daher im Rahmen des Projektes Gentechnik ihren Beitrag dazu leisten, um die öffentliche Diskussion zu diesem Thema erneut zu entfachen.
Mit einem Aufruf, Die Linke Neu zu Denken schließen wir unsere Programmvorschau. //zitatende//