Heute vor 28 Jahren, am 16. Oktober 1988, fanden in Niederösterreich Landtagswahlen statt, bei denen „Die Grüne Alternative – Grüne im Parlament“ mit der Hainburger Gemeinderätin Helga Erlinger als Spitzenkandidatin antrat. Die Kurzbezeichnung „Grüne“ war von der Landeswahlbehörde untersagt worden – wie übrigens auch 1998, wo die Grünen dann unter der ungewöhnlichen Bezeichnung „GR.ALT“ antreten mussten.
2,45 plus 1,19 Prozent
Die Grüne Alternative errang 23.266 Stimmen und 2,45%. Die besten Ergebnisse wurden mit 3,5% im Industrieviertel erreicht. Die Vereinten Grünen (VGÖ) kamen auf 11.328 Stimmen und 1,19%. Beide Gruppierungen verfehlten also den Einzug in den Landtag klar.
1983 hatten die Vereinten Grünen 0,87 % und die Alternative Liste Niederösterreich 0,59 % erreicht.
kein Erfolg im Flächenland
Der Unverschämtheit eingesessener Kräfte bei der Förderung grüner Gegenkandidaturen hatte man nicht wirklich etwas entgegen zu setzen.
„Die Grüne Alternative vermochte es im Flächenland nicht und nicht zu vermitteln, die Grünpartei zu sein, und das obwohl sie sich allmählich konsolidierte, vor allem in den Städten, aber auch über das ganze Bundesland immer mehr Listen entstanden, die ihnen eindeutig zuzurechnen gewesen sind. Der Unverschämtheit eingesessener Kräfte bei der Förderung grüner Gegenkandidaturen hatte man nicht wirklich etwas entgegen zu setzen. Auf diese Querschüsse reagierte man sichtlich genervt, ohne diese Übergriffe allerdings parieren zu können“, konstatierte Franz Schandl in seinem Beitrag „Die vierte Kraft. Zur Herausbildung der Grünen in Niederösterreich“ in der Zeitschrift „Streifzüge“.