„Wir betrachten uns als eine Art ‚kommunalpolitischer Feuermelder‘ für Aktivbürger und Bürgerinitiativen gegenüber der (ohn-) mächtigen Rathauspolitik“. So beschreibt sich die Alternative Liste Graz in einem Faltblatt zur Gemeinderatswahl 1983. Jeden Mittwoch trafen sich die Engagierten aus verschiedensten Bereichen der Ökologie-, Alternativ- und Friedensbewegung in der „Dezentrale für Alternativen“ in der Prokopigasse 2/1. Im folgenden die Selbstdarstellung.
Die ALG erreichte bei der Wahl im Jänner 1983 knapp unter elftausend Stimmen und 7,04 Prozent, das entsprach vier Mandaten. Graz war somit die erste Großstadt Österreichs mit Grün-Alternativen im Gemeinderat.
Download des vierseitigen Folders: 305-alternative-liste-graz-wer-sind-wir (PDF, 2 MB)
Wer sind wir? Vor einem Jahr haben sich Aktivisten aus Grazer Bürgerinitiativen (Stadtteilinitiativen, Anti-AKW-Gruppen, Verkehrsgruppen, Dritte Welt-Initiativen. Friedensleute etc.) gemeinsam mit engagierten Einzelpersonen zur Alternativen Liste zusammengetan, mit dem Ziel, ihre politische Erfahrung noch wirkungsvoller als bisher in die Grazer Kommunalpolitik einzubringen.
ganz normale Unzufriedene
Dieser Kreis politisch engagierter Grazerinnen und Grazer hat sich in den letzten Monaten rapid vergrößert: Unsere wöchentlichen – offenen – Treffen (jeden Mittwoch in der „Dezentrale“) sind eine bunte lebendige Mischung aus alten „Bürgerinitiativ-„Kämpfern“, Hausfrauen und Studenten/innen, bis hin zu ganz „normalen Unzufriedenen“.
Wir betrachten uns als eine Art „kommunalpolitischer Feuermelder“ für Aktivbürger und Bürgerinitiativen gegenüber der (ohn-) mächtigen Rathauspolitik.
Alternative zur Einheitspartei
Wir sind die Alternative zur ewiggestrigen Einheitspartei SPÖVPFPÖ.
Wir sind nicht der liebe Weihnachtsmann, der uns in „rot-gelb-blau“ von den Plakatwänden vor den Wahlen vielversprechend entgegenlächelt, alles verspricht und hinterher nichts hält.
Und wir haben auch nichts zu tun mit diversen, aus Wien oder Salzburg ferngesteuerten „Grünen“, bei denen man sich fragen muß, warum sie sich eigentlich grün nennen.
Die Alternative Liste Graz versteht sich als ein Teil der weltweit sich entfaltenden Ökologie- und Friedensbewegung.