Vor neunzehn Jahren, von 17. bis 19. Oktober 1997, fand der 15. Bundeskongress der Grünen in Graz statt. Die Beschlussfassung eines Entwurfs für ein neues Bundesprogramm wurde auf Juli 1998 verschoben, um daran weiterarbeiten zu können. Zu den kontrovers diskutierten inhaltlichen Fragen zählte, ob der Grundwert „Gewaltfreiheit“ durch das Wort „Friede“ ersetzt werden soll, was mit der Befürwortung militärischen Eingreifens in (Ausnahme-)Fällen von Genozid einherginge.
Die Grünen – eine Friedenspartei?
Die Themen Frieden und Gewaltfreiheit beschäftigen die Grünen auch heute noch. In der Werkstattschrift „Die Grünen – eine Friedenspartei?“ der Grünen Bildungswerkstatt setzt sich Wilfried Graf mit den Möglichkeiten der Grünen, sich unter den aktuellen weltgesellschaftlichen Rahmenbedingungen und vor dem Hintergrund der eigenen Geschichte als Friedenspartei zu verorten, auseinander. Interessant zur Bewertung von grüner Friedenspolitik sind die vier Denkschulen oder „Paradigmen“ der Friedenspolitik, die Graf nach einem Modell von Oliver Richmond definiert (S. 2).
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