Die Arbeit im Archiv bedeutet vor allem eines: sortieren, anordnen, einordnen! Bei jeder Übernahme von neuen Beständen ist der erste Schritt das Erstellen einer Inventarliste, aussortieren (skartieren) von Dubletten und der Versuch, die Unterlagen in eine Art von Ordnung zu bringen.
Welche Ausmaße das annehmen kann, zeigen die Gemeindezeitschriften der Grünen Steiermark. Für eine Zeit waren alle Oberflächen in unserem Büro damit belegt, die Zeitschriften der verschiedenen Ortsgruppen nach Ort und Jahr zu sortieren. Nicht alle Ortschaften hatten durchgehend Grüne oder Alternative Listen zur Wahl, andere schon, daher unterscheiden sich die Stapel auch in der Dicke. Zwischendurch kam es auch zu Gemeindezusammenlegungen, zuletzt im Jahr 2012, sodass manche Orte von zwei Gemeindezeitschriften auf eine gemeinsame umgestellt wurden. In manchen Fällen dauerte es eine Zeit, bis klar wurde welcher der beiden Ortsteile der neuen Gemeine an erster Stelle stehen darf: so gibt es Zeitschriften für Gai und Trofaiach, nach der Zusammenlegung aber auch sowohl für Gai-Trofaiach als auch Trofaiach-Gai. All dies muss bei der Anordnung berücksichtigt werden, die alphabetisch sein soll.
Aus dem Bestand der Landesorganisation Steiermark konnten zwei ganze Umzugskartons voll (ca. 5 Lfm) Gemeindezeitschriftenduplikate entfernt werden. Das spart ganz schön viel Platz im Archiv, deswegen ist es die Sisyphusarbeit auch wert. Am Ende landet alles schön verpackt in Archivmappen in unseren „grünen Schachteln“. Und wenn jemand in Zukunft die Entwicklung der Grünalternativen Gemeindearbeit wissenschaftlich untersuchen möchte, findet derjenige bereits alles in einem Zustand, der die Arbeit mit den Unterlagen stark vereinfacht und effizienter macht. Super!
(RG, 2024)