Foto © Christoph Kleinsasser

Soil Walks – Spazieren mit neuem Blick auf den Boden

Die Spaziergänge mit Fokus auf den sorgsamen Umgang mit Grund und Boden wurden als Forschungsprojekt eines interdisziplinären Teams erarbeitet. Beim gemeinsamen Spazieren werden wissenschaftliche Erkenntnisse mit lokalem Wissen und planungspolitischen Überlegungen verknüpft und diskutiert. Zentrale Themen der Soil Walks sind Flächeninanspruchnahme, Bodenversiegelung und Innenentwicklung. Seit dem Weltumwelttag am 5. Juni 2025 sind alle begleitenden Materialien auf der Projekthomepage verfügbar, damit sie in Gemeinden und Regionen selbstorganisiert von z.B. Ortsplaner:innen, Gemeindemandatar:innen, Bodenbeauftragten oder Lehrkräften durchgeführt werden können. Das Dashboard visualisiert die Zahlen für Österreich, Bundesländer oder Gemeinden.

Schulungsvideo

Handbuch zur Durchführung 

Der Film von Robert Schabus zeigt, wie sich gute Ortsentwicklung und sparsamer Bodenverbrauch verbinden. Weil Boden die Grundlage unseres Lebens ist,  gleichzeitig eine begrenzte Ressource, benötigen wir dringend ein Umdenken. Mancherorts gibt es gute Beispiele: Der Filmemacher portraitiert sieben Gemeinden mit ihren engagierten Akteur:innen, die Boden g’scheit nutzen, darunter von LandLuft ausgezeichnete Baukulturgemeinden. Du siehst „Vorbilder“ für gute Bodenpolitik, Ortskernstärkung, Nutzung von Leerstand oder die Gestaltung des öffentlichen Raums.

Filmlänge 48 Minuten, Streamen oder kaufen auf Vimeo für 5,- bzw. 10,- €

Interview mit Prof. Dr. Gerlind Weber, bis 2012 Universität für Bodenkultur, Wien, aktuell setzt sie als Konsulentin ihr wissenschaftliches Engagement fort. Im Interview beantwortet sie u.a. die Fragen wie Stadt- und Raumplanung ausschauen muss, damit der Boden besser geschützt ist, welche Maßnahmen sofort ergriffen werden sollten oder warum Österreich beim Bodenfraß Spitzenreiter ist.

Interview mit Architekt Philip Buxbaum, smartvoll Architektur, Wien. Im Interview erklärt er z.B. welche Tricks und Kniffe es heute bereits gibt, um möglichst bodenschonend zu bauen, wie sich Wohnraum ohne zusätzlichen Bodenfraß schaffen lässt oder inwieweit er von der Natur lernt für seinen Beruf.

Interview mit Prof. Dr. Sophie Zechmeister-Boltenstern, Universität für Bodenkultur, Wien. Sie spricht über die Bestandteile von Boden, Speichereigenschaften und Funktionen im Umweltschutz. Es wird geklärt, wie der Schutz und die Qualität von Böden verbessert werden können, wie das Bewusstsein für unsere Ernährungsgrundlage gesteigert werden könnte.

Interview mit Mag. Richard Petrasek, Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL). Er stellt uns die Ergebnisse seiner Agroforst-Forschung vor, zeigt auf was sich ändert, wenn Bäume auf Äckern stehen,  was es heißt, wenn ein Boden lebendig oder tot ist. Und er erklärt, was die Bodenqualität im Garten, aber auch in der Landwirtschaft verbessert.

Die Heinrich Böll Stiftung veröffentlicht im Bodenatlas Daten und Fakten über die Bedeutung und den Zustand von Land, Böden und Ackerflächen. In zahlreichen Grafiken und Textbeiträgen bietet er einen sehr guten Einblick in den Zustand und die Gefährdung der Böden, von denen wir leben. Gemeinsam mit Global 2000 haben sie den Atlas für Österreich veröffentlicht.

Interview mit Dipl.Ing. Dr. Hanna Edelmann, „Acker Österreich“. Sie setzt beim Bodenschutz den Fokus auf Menschenschutz und soziale Aspekte. Sie möchte alle (jungen) Menschen für das Arbeiten im Boden und unsere Ernährung begeistern, dabei kämpft sie gegen Monokultur und für den Zusammenhang zwischen gesunden Böden und unser aller Gesundheit.

Gernot Stöglehner, Universitätsprofessor für Raumplanung an der Universität für Bodenkultur Wien, analysiert die dringenden Fragen zum Bodenverbrauch und -schutz. Er stellt Maßnahmen gegen den Bodenverbrauch und Lösungswege vor, um unsere Gesellschaft nachhaltiger und zukunftssicherer zu gestalten, dabei die Lebensqualität langfristig zu verbessern.

216 Seiten, gebunden, Falter Verlag