Seit Mitte der 1980er Jahre sind rechtspopulistische Parteien die am schnellsten wachsende Parteienfamilie Europas und haben es bis heute auf 32 Regierungsbeteiligungen in nationalen Kabinetten geschafft. Der Versuch ihrer Ausgrenzung und Verbannung aus dem politischen Diskurs ist in vielen LĂ€ndern fundamental gescheitert. GroĂen Zuspruch erfahren diese Parteien mittlerweile durch die klassische Arbeiterschaft.
Welche Konsequenzen der Vormarsch rechter Parteien auf die politische Debatte und Ăffentlichkeit in den LĂ€ndern Europas hat, stand im Mittelpunkt einer Vortragsveranstaltung der GrĂŒnen Bildungswerkstatt in Wr. Neustadt. Ăber die vielfĂ€ltigen Antworten auf diese Frage informierte Leonce Röth von der UniversitĂ€t Köln und setzte dabei seinen Schwerpunkt auf die Bereiche Wirtschafts- und Einwanderungspolitik: „Kurz zusammengefasst, sind die politischen PrĂ€ferenzen rechtspopulistischer Parteien extrem kostspielige Klientelpolitik, aktuell vorgefĂŒhrt durch Donald Trump in den USA. In Kombination mit den Steuersenkungen beobachten wir ein Musterbeispiel fĂŒr âunverantwortliche RegierungsfĂŒhrungâ, die zur Staatsverschuldung fĂŒhrt und einer Modernisierung des europĂ€ischen Wohlfahrtsstaates massiv im Wege steht.“
Moderation: Judith Götz.
Eine Veranstaltung der GBW Burgenland & der GBW Niederösterreich, MÀrz 2017.